Mischtechnik

Bevor ich mich 1997 dem Holzdruck zugewandt habe, habe ich mit vielen Maltechniken experimentiert. Die gezeigten Beispiele in Mischtechnik sind Anfang und Mitte der 90er Jahre entstanden. Sie enthalten (außer Acrylfarbe) Pigmente und Sand, mit Caparol-Binder auf Karton gebracht, manche sind gespachtelt und geritzt. Außerdem habe ich Materialien wie Holz und Styropor auf die Leinwände gebracht. In solchen Bildern hat das Materialexperiment die Komposition bestimmt.

Zur Technik des Holzdrucks

Im Holzdruck habe ich die künstlerische Technik gefunden, die ich bis heute besonders spannend finde. Der aufregendste Moment ist jedes Mal der Moment, wenn ich das feuchte Papier vom Druckstock abziehe.

Am Anfang des ganzen Arbeitsprozesses werden Holzplatten mit dem Stechbeitel bearbeitet und geritzt, dann mit Linol- oder Ölfarbe eingewalzt , und anschließend auf Papier abgedruckt. Dazu benutze ich Handreiber oder eine Druckpresse. Das Verfahren ist sehr aufwändig und auch riskant, besonders im Vielfarbendruck, denn mit jedem neuen Druckvorgang können Fehler beim gleichmäßigen Einfärben oder beim Platzieren des Druckstockes ein Blatt unbrauchbar machen.

Es gibt mehrere Möglichkeiten beim Einsatz des Druckstocks. Vor allem zwei Verfahren kommen in den gezeigten Bildern zum Einsatz.

Man verwendet nur einen einzigen Druckstock, den man nach jedem Farbauftrag weiter bearbeitet. Bei diesem Verfahren geht der Druckstock „verloren“ und man kann keine weiteren Abzüge von den ursprünglichen Zuständen mehr machen. Viele der gezeigten Arbeiten in Holzdruck 2 sind auf diese Weise entstanden.

In Holzdruck 1 kommt eine andere Technik zum Einsatz. Hier habe ich bei den meisten Bildern mit verschiedenen Druckstöcken gearbeitet und transparente Ölfarben verwendet, so dass die Farbschichten leicht und durchlässig erscheinen. Man kann die Druckvorgänge unbegrenzt wiederholen, da die Platten nach dem Drucken nicht zerstört werden. Die Druckstöcke nutzen sich allerdings ab, je nachdem, wie hart oder weich das Holz ist.